Der Herkunftssprachliche Unterricht (HSU) in Deutschland ist ein freiwilliges Angebot. Er wird in einigen Bundesländern entweder als staatlicher Unterricht an den Schulen oder als Konsulatsunterricht angeboten.

Mediendienst-Recherche

Laut Mediendienst Integration, einer Serviceplattform für Journalistinnen und Journalisten, gibt es den HSU in zwölf Bundesländern. (Siehe dazu https://mediendienst-integration.de/artikel/wo-gibt-es-herkunftssprachlichen-unterricht.html, Artikel von Reza Nazir und Joe Bauer, erschienen am 25.08.2022.) Das größte Angebot an Herkunftssprachen in Deutschland haben drei Bundesländer: Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Rheinland-Pfalz.

HSU in NRW

In NRW wird die Mehrsprachigkeit in rund 30 Herkunftssprachen in Wort und Schrift gezielt gefördert. Eine der Sprachen ist Polnisch. (Siehe dazu https://www.schulministerium.nrw/herkunftssprachlicher-unterricht ). Der HSU für Schülerinnen und Schüler mit internationaler Familiengeschichte wird in NRW an öffentlichen Schulen durchgeführt und ist Aufgabe des Landes. Für den Unterricht gibt es Lehrpläne für die Jahrgänge 1 bis 4, 5 und 6, sowie einen Lehrplan für die Sekundarstufe 1. Der Lehrplan gilt für alle Sprachen. Die im HSU erzielte Leistungsnote wird in das Zeugnis unter Bemerkungen aufgenommen. Am Ende des Bildungsganges nach Klasse 9 oder nach Klasse 10 steht die Sprachprüfung im HSU. Das Ergebnis der Sprachprüfung wird im Abschlusszeugnis bescheinigt. Der Unterricht wird von Lehrkräften erteilt, die Bedienstete des Landes NRW sind. Die Herkunftsstaaten haben keinen Einfluss auf die Auswahl und Arbeit der Lehrkräfte.

HSU Polnisch

In meinem Blog möchte ich als Schwerpunkt Themen aus dem Bereich bilinguale Erziehung und HSU Polnisch ansprechen. In der Vergangenheit habe ich über 10 Jahre lang Polnisch in der Erwachsenenbildung unterrichtet. Meine Schüler waren deutsche Muttersprachler. Nun ist die Zeit gekommen, mich Kindern zu widmen. Kindern, die bilingual aufwachsen und in Deutsch und Polnisch alphabetisiert werden.